Freitag, 29. August 2008

26.08. - 29.08.2008 - Ole Amigos, auf nach Spanien

26.08.2008 – Stadtbesichtigung
Heute haben wir etwas länger geschlafen. Die letzten Tage waren anstrengend. In der Marina di Sant’Elmo ist es auch noch totenstill. Michi und ich machen uns auf den Weg, Semmeln fürs Frühstück zu organisieren.

Auch in Cagliari muss man einmal ein bisschen marschieren, um vom Hafen in die Stadt zu gelangen. Nach ca. 15 Minuten Fußmarsch erreichen wir den ersten Supermarkt, den wir ohne Plan und Beschreibung des Marineros Antonio nie gefunden hätten, wo wir ein paar Kleinigkeiten für unser Frühstück besorgen. Daheim sind Gabi und Werner schon fleißig am Werken. Es ist schon nach Mittag, als wir endlich zu unserem Stadtbesuch aufbrechen.

Gabi kennt die Sehenswürdigkeiten schon vom Vortag und so ist sie heute unser Tourguide. Wir marschieren also von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten, interessanterweise sind die meisten sehenswerten Bauwerke eingerüstet oder sie sind geschlossen wegen Mittagspause. Wir fahren mit einem Freiluftlift in die Oberstadt, wo wir mit einer herrlichen Aussicht rund um Cagliari belohnt werden. Dann geht es weiter zum Anfiteatro und von dort dann abwärts in den Botanischen Garten. Nach ausführlicher Besichtigung der Pflanzenwelt in und um Sardinien durchqueren wir die Altstadt und kehren auf dem Piazza Yenni in die American Bar, wo wir uns bei Cappucino und Panna Cotta ausruhen können – denn eine Stadtbesichtigung ist bei dieser Hitze ganz schön anstrengend.

Abschließend geht’s in der Via Napoli in ein Internetkaffee - die Homepage muss wieder aktualisiert werden und wichtige Emails müssen beantwortet werden - und abends an Bord gibt es Fischcurry – Gabi verwöhnt uns wieder sehr, und nach einer kleinen Umfrage liegt diese Speise derzeit auf Rang eins des Bordspeiseplanrankings – köstlich. Wir genießen noch ein paar Bier und fallen bald erschöpft in die Federn.

27.08.2008 - Eine lustige Landpartie
Um ca. 10.00 Uhr bestellen wir uns im Marinabüro einen Leihwagen, das günstigste Modell - einen Fiat Panda, um 65.00 EUR je Tag, Kilometer frei. Wir warten vor der Marina auf Michi, der mit Leihwagen und Chef in dessen Büro ans andere Ende der Stadt gefahren ist, um die Formalitäten zu erledigen. Endlich sehen wir unsere silberne Kutsche mit Michi am Steuer am Horizont auftauchen.

Unser erstes Ziel ist die Flamingokolonie Stagno di Cagliari – lt. Karte unmittelbar am anderen Ufer der sehr weitläufigen Hafenbeckens von Cagliari. Wir finden uns leider nur sehr schwer zurecht, denn unsere Straßenkarten sind sehr ungenau. Als wir Einheimische um Auskunft baten, konnte uns leider auch niemand weiter helfen – ratlose Blicke waren die Antwort. Kurz und Gut, wir haben diese Attraktion nicht gefunden und das nächste Ziel anvisiert – Barumini, wo es Ausgrabungen gibt, die aus der Zeit der Nuragher (1800 – 500 v. Chr.) stammen, die eine der frühen Kulturen Sardiniens prägten. Leider waren Führungen nur in italienischer Sprache verfügbar, sodass wir um ein paar Fotos reicher bald weiterzogen.

Der Ort Nurri liegt in der Nähe einer der wenigen Süßwasserseen Sardiniens. Über eine kurvenreiche Piste fahren wir steil bergab zu den Ufern des Lago del Flumendosa. Diese Attraktion wollen wir uns nicht entgehen lassen. Am See ist es ruhig. Nur ein Motorboot mit ein einem einsamen Wasserschifahrer pflügt durch den See, sonst ist nichts los. Von hier geht es dann durch eine herrliche Berglandschaft, bis wir in Murawera wieder das Meer erblicken. Ein herrlicher Sandstrand lädt zum Baden ein und in einer gemütlichen Strandbar genießen wir danach ein kühles Bier, bevor es wieder über die Berge zurück nach Cagliari geht.

Wegweiser leiten uns bis zum Carrefour, wo wir eigentlich nur Motoröl kaufen wollten und schlussendlich landen wir mit einem vollen Einkaufswagen an der Kassa. Dafür haben wir auch unser Abendessen mitgenommen – Grillhendl mit Pommes Frittes.

28.08.2008 – Arbeitstag
Unsere neue Rollreff-Anlage zum Bedienen des Vorsegels, die schon seit Beginn unserer Reise in der Backskiste wertvollen Stauraum belegt, soll nun endlich montiert werden. Um 10.00 Uhr steht Mechaniker Antonello vor uns, voll bepackt mit Werkzeug usw. Wir waren sehr erfreut und gleich ging es an die Arbeit, wobei Michi die wichtige Aufgabe des Helfers übernahm, während Werner und ich unsere Kurzwellen-Peitschenantenne zum zweiten Mal montierten.
Für Gabi wollten wir den Empfang von Ö1 zustande bringen, denn in den nächsten Tagen wird eine Reportage von einer Kollegin auf Ö1 ausgestrahlt und diese Sendung will Gabi unbedingt hören. Es klappt heute eigentlich alles und wir sind mit diesem Arbeitstag zufrieden, auch wenn alles etwas teuerer wurde, als ursprünglich vereinbart war. Aber die Arbeit war gut gemacht und so legen wir halt noch ein bisserl was drauf.

Heute Abend gibt es: Couscous mit Huhn und Fisch, Zucchini, Karotten, Gurke und feinen Gewürzen. Und wieder können wir unsere Haubenköchin Gabi loben! Köstlich!

29.08.2008 – Wir sind bereit
Alles schläft, nur ich sitze noch vor dem Computer, es ist 00:07 Uhr. Was? Schon so spät? Ab in die Federn. Gute Nacht.

Nach unserem Frühstück geht es auch heute wieder an die Arbeit. Motorölwechsel und ein paar andere Kleinigkeiten stehen auf dem Programm. Außerdem heißt es Vorbereitungen für die morgige Weiterfahrt in Richtung Spanien zu treffen. Wir wollen vorher nochmals an der Südküste Sardiniens den Anker werfen und dann am nächsten Tag zu den Balearen aufbrechen.

Dienstag, 26. August 2008

22.08. - 24.08.2008 - Italien, wir verlassen dich

22.08.2008 – Palermo
Aufwachen um 8.00 und gemütlich Frühstücken, heute einmal ganz ohne Eile, denn wir haben viel Zeit. Für heute ist die Besichtigung von Palermo, der Hauptstadt von Sizilien, geplant. Bei unseren Führern Gabi und Michi sind wir dabei in besten Händen, denn sie kennen die Stadt schon von ihrer Reise in den Semesterferien vor zwei Jahren.
Außerdem müssen wir uns hier für unsere nächsten Ziele mit Proviant versorgen (um nicht zu verhungern) –morgen soll es ja dann weiter nach Sardinien und danach in Richtung Spanien gehen.

Nach einem ausgiebigen Morgenmahl begeben wir uns durch die Hafenanlage in die Altstadt von Palermo. Zunächst folgen wir einer hässlichen sechsspurigen Verkehrsader, die man sehr schnell überqueren sollte, denn der rollende Verkehr scheint unbarmherzig zu sein und fährt auf einem zu, ohne des Anzeichens bremsen zu wollen (oder zu können). Wir erreichen zunächst eine Gartenanlage mit denn bizzarsten Gummibäumen, die ich jemals gesehen habe. Die Luftwurzeln dieser Bäume haben sich nämlich im Laufe der Jahre zu eigenen Nebenstämmen entwickelt, die nun die Äste des Hauptstammes zusätzlich stützen. Dadurch wirken schon die Stämme dieser Bäume wie riesige Monster.

Da auf unserer Tour auch ein Supermarkt liegt, erledigen wir auch gleich unseren Großeinkauf. Leider wird unser Proviant nicht mit dem hauseigenen Zustelldienst an Bord der Tattoo gebracht, wie man uns eigentlich versprochen hat. Wir rufen daher ein Taxi, welches unsere Kisten in den Hafen führt. Michi und ich verstauen schnell die notwendigsten Lebensmittel und begeben uns schweißgebadet in die Stadt, während Werner und Gabi schon wieder auf Besichtigungstour sind.

Wir treffen uns in der Nähe des Teatro Maximo, wo wir nach einer kleinen Erfrischung weiter ziehen. Von hier geht es über die Via Vittorio Emanuel zum Piazza Quattro Canti, zur Domanlage und dann zum Stadttor Porta Nuova, welches sich gleich neben den Regierungsgebäuden befindet. Die Abenddämmerung bricht herein und wir wandern erschöpft zurück in das Hafenviertel, wo wir schon sehr hungrig nach einem geeigneten Lokal für das heutige Abendmahl Ausschau halten.

Vor dem Abendessen suchen wir noch schnell ein Internet-Cafe auf, wo ich die Homepage noch schnell aktualisieren will. Endlich ist das auch erledigt und kurz danach genießen wir indische Küche – zur Abwechslung einmal eine etwas andere Küche, doch nach nun schon drei Wochen (immer ausgezeichneter!) italienischer Küche tut das wirklich gut. Vor allem fehlt mir manchmal etwas die Schärfe, denn was in Italien als scharf bezeichnet wird, ist in Indien eher noch süß.
Müde kommen wir im Hafen an und fallen kurz danach in unsere Kojen.

Palermo war einfach toll, ebenso wie Catania, jedoch finde ich, dass Palermo noch mehr Leben ausstrahlt, weil Gassen vielleicht nicht ganz so dunkel sind wie in Catania. Dies liegt aber angeblich daran, dass in Catania viel mit schwarzem Lavagestein des Ätna erbaut wurde. Es ist in Palermo zwar nicht unbedingt sauber (der Müll türmt sich oft meterhoch neben überfüllten Müllcontainern, und manchmal stinkt es bestialisch), aber die Schönheit liegt in der Lebensfreude und in der Gastfreundschaft der Menschen, die uns hier überall begegnet sind.

23.08.2008 – Auf nach Sardinien
Wir legen knapp vor Mittag von Palermo ab und fahren nach Mondello, einem bekannten Badeort in der Nähe Palermos. Besonders auffallend ist hier das sogeannte Badehaus, welches auf Stelzen am Ufer des Meeres liegt und an die Zeiten vor etwa hundert jahren erinnert, als Reisen nur den wohlhabenden Bürgern möglich war. Heute liegen viele, vor allem kleine Boote der Palermiten vor den überfüllten Badestränden.

Nach einem Sprung in das herrlich blaue Wasser brechen wir zu unserer ersten wirklich längeren Überfahrt nach Sardinien auf. Wir bereiten noch ein Abendessen vor (Cous-Cous mit Karotten, Fenchel, Zucchini und etwas Speck) und dann geht es los. Unsere Hoffnungen auf Wind, wie es im Wetterbericht geheißen hat, aus Nord bis Nordwest mit drei bis vier Windstärken wird leider auch heute Nacht nicht erfüllt.

Die See ist spiegelglatt und wir fahren bei sternenklarem Himmel in die Dunkelheit. Auch der Mond lässt auf sich warten und taucht erst um ca. 23.30 Uhr am Horizont auf, nachdem wir schon dachten, dass sich ein Schiff uns nähert. Kaum ein gelber Punkt am Radarmonitor, der sich um uns herum bewegt. Werner und ich sind zur ersten Nachtwache von 22.00 bis 02.00 Uhr eingeteilt, dann folgen Gabi und Michi bis sechs Uhr am Morgen. Während wir schlafen, ziehen Wolken am Himmel auf und die See beginnt unruhig zu werden.

24.08.2008 - Anglerglück
Nun sind wieder Werner und ich an der Reihe zur Wache, von sechs bis zehn. Gerade erst so richtig Munter geworden, merkt Werner plötzlich ein Zupfen an unserer Leine. Langsam, aber sehr aufgeregt holen wir daraufhin die Leine ein, bis neben dem Schiff unsere Beute zu sehen ist. Auf den ersten Blick recht groß und auch so schwer, dass wir trotz großer Anstrengung den Fang nicht so einfach an Bord ziehen können. Und dann geschieht das unvermeidliche – die Angelleine reißt und unsere Beute ist dahin.

Wenn ein Tag (nämlich Sonntag, der 24. August) so anfängt, dann ist das normalerweise kein gutes Zeichen. Auch das Wetter ist heute erstmals anders – Wolken, dazwischen sogar einige Regentropfen, Wind und unangenehme Wellen, die uns von einer Seite auf die andere rollen lassen – das ist wirklich kein Vergnügen.

Jedoch ändert sich die Situation nach ein paar Stunden grundlegend: Gerade als wir unsere Wache beenden wollen ist wieder ein Zupfen an der Angelschnur zu spüren. Diesmal sind wir aber klüger und lassen unsere Beute nicht entwischen. Nach spannenden Minuten hält Michi den Fisch fest an der Schwanzflosse und wir stülpen gerade noch rechtzeitig, bevor Michis Kraftreserven am Ende sind, einen Kübel über den Kopf. Dann hochziehen auf das Achterdeck. Werner erledigt das unvermeidliche – den Schlag auf den Kopf und nach einem kurzen Zucken liegt unser erster Fang vor uns: ein Thunfisch (oder ist es doch eine Regenbogenmakrele) 6,5 kg, 75 cm lang.

Nun ist Gabi an der Reihe. Geschickt nimmt sie das Schlachtmesser und zerlegt unseren Fang in Portionen, nachdem alles nicht Genießbare entfernt wurde. Dann müssen wir das Deck noch reinigen und nun freuen wir uns auf unsere Steaks, die wir aber heute leider nicht zubereiten können, denn die Schaukelei an Bord zum Kochen einfach zu heftig.

Wir begnügen uns abends mit Brot, Fleischaufstrich von Inzersdorfer (das ist keine bezahlte Anzeige), herrlichen Pecorino mit Pesto und Gurkerln, zum Nachtisch werden Kekse serviert und dann bricht auch schon wieder die nächste Nacht herein. Kurz vor Sonnenuntergang können wir im Dunst noch die Umrisse von Sardinien erblicken. Das Wetter ist zwar etwas freundlicher geworden, die Schaukelei aber noch nicht zu Ende.

Diesmal sind Werner und ich mit der zweiten Wache an der Reihe. Wir sehen auch schon die Küste Sardiniens, der Wind bläst mit 25 – 30 Knoten und unsere Tattoo quält sich durch unangenehm kurze, aber recht hohe Wellen. Immer wieder ziehen ordentliche Brecher über das Deck und ich bin froh, das ich mich hinter unserer Spreyhood verstecken kann. Es ist feucht und auch recht kalt.

Kurz vor sechs erreichen wir die Hafenbucht von Cagliari. Wir steuern den erst besten Liegeplatz an, holen Moorings aus dem schlammigen Boden und machen uns fest. Müde fallen wir in die Koje und schlafen herrlich. Um ca. 11.00 klopft ein Marinero an und sagt uns, dass wir hier nicht bleiben können. Er meint auch freundlicherweise, das wir nach Bezahlung von 30,00 EUR den Platz verlassen können. Wir zahlen nichts und begeben uns in die Marina di Sant’Elmo, wo wir sehr freundlich von einem deutschen aus Köln, der in der Marina arbeitet, empfangen werden.

Nachmittags kommt ein Segelmacher an Bord, der unsere Rollreffanlage samt Änderung des Vorsegels in Angriff nehmen soll. Nach einer Besichtigung teilt er uns mit, dass wir zwar einige Tage benötigen, aber er die Arbeit durchführen kann. So werden wir uns Sardinien etwas näher ansehen.

Übrigens werden wir heute Abend unsere Fischsteaks in der Pfanne zubereiten und mit Salat und Brot genießen. Mahlzeit

Freitag, 22. August 2008

17.08 - 21.08.2008 - Vulkanisches

17.08.2008 – Am Berg der Berge
Heute wollen wir den Berg der Berge – den Ätna (3345m) – erklimmen. Unser Leihwagen, ein knallgelber Ford KA steht glücklicherweise zum Abholen bereit – der Verleiher hat nicht sicher gewusst, ob der Wagen pünktlich zurück gegeben wird, den Italien hat derzeit Hochsaison.

Michi ist der Steuermann und bringt uns flott, aber sicher hinauf bis zum Rifugio Sapienza. Hier befinden wir uns auf ca. 1950m Seehöhe. Nun geht es weiter mit der Gondelbahn, die uns bis auf 2500m Seehöhe bringt – zum stolzen Preis von 26,50 pro Person. Von der Gondelbahn geht’s dann per pedes weiter. Werner beendet den Marsch nach ca. 30 Minuten und begibt sich wieder in die Sicherheit der Bergstation – hier kann er sich in Ruhe auf Video die Vulkanausbrüche der letzten Zeit ansehen.

Michi, Gabi und ich sind vom Ehrgeiz gepackt und nach 1,50 Stunden erreichen wir einen der vielen Krater, wo uns Schwefeldampf entgegen strömt. Die Landschaft rund um den Vulkan ist sehr beeindruckend –schwarzer, feiner Sand und schwarze, aber auch teilweise rötlich schimmernde Felsen – die an eine Mondlandschaft erinnern. Ganz zu schweigen von der fantastischen Aussicht, die man aus knapp 3000m Höhe hat – man sieht fast ganz Sizilien. An einem schönen Platz genießen wir Panini, Kekse und herrliche Weintrauben.

Der Abstieg geht sehr flott voran, denn wir rutschen förmlich die Hänge hinab und am Parkplatz angekommen verkosten wir noch ein paar sizilianische Köstlichkeiten (Pistazien-, Nuss-, Mandelcreme) bei einem der vielen Stände.

Wir nützen die Mobilität und fahren über Linguaglossa weiter nach Taormina.

Mit viel Glück finden wir im Ort einen Parkplatz – noch dazu kostenlos. In Taormina schieben sich Menschenmassen durch die mit unzähligen Souvenirläden und Boutiquen gefüllten Gassen. Knapp vor der Sperrstunde können wir noch das Antike Theater mit seiner herrlichen Aussicht besuchen. Ein Besuch der „Wunderbar“ dauert nur wenige Minuten, denn der Espresso um 5,20 ist uns etwas zu teuer. Taormina lebt von seiner einzigartigen Lage und der herrlichen Architektur, der Trubel ist jedoch zuviel.

Erschöpft erreichen wir um 22.00 Uhr Riposto, wo wir in der „Cantina dell’Porto“ noch ein spätes Abendessen zu uns nehmen.

18.08.2008 – Durch die Strasse von Messina
Um ca. 13.30 Uhr legen wir in Riposto ab. Schon kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen empfängt uns starker Wind und unangenehme Wellen, leider wieder voll auf die Nase (=Seglerlatein).

Bei 6 – 7 Windstärken schieben wir uns langsam gegen Strom, Wind und Wellen durch die Straße von Messina. Unsere Tattoo-Island wird dabei ordentlich gebeutelt und einige Wellen zischen mit voller Wucht über unsere Spreyhood. Es ist 22.00 Uhr, als wir im Hafen von Reggio di Calabria an der Mole anlegen, ein paar Brote verzehren und dann etwas erschöpft in unsere Kojen fallen. Gute Nacht!

19.08.2008 – Vulcano, wir kommen
Tagwache um 05.30 Uhr, dann nehmen wir ein kleines Frühstück ein und danach legen wir ab. Weiter geht’s vorbei an Messina zum Capo Peloro, von wo wir dann weiter nach NW zu den Eolischen Inseln fahren – auch heute ist der Wind gegen uns. Also motoren wir nach Vulcano. Diese Insel ist eine von insgesamt sieben und wird erst seit drei Jahren mit Elektrizität versorgt. Sie wurde uns von einem deutschen Segler in Riposto empfohlen.

Kurzfristig hatten wir schon gehofft, diesen Weg unter Segel zurücklegen können, doch nach einer knappen Viertel Stunde mussten wir die „Wäsche“ wieder wegräumen – kein Wind. Dieser Tag wird dann eben zum gemütlichen Bordtag erklärt. Um 14.30 werfen wir den Anker in der Bucht am „Porto di Ponente“. Baden, tauchen, lesen, zeichnen sind heute unsere Beschäftigungen – es ist einfach traumhaft schön. Abends kochen wir Petersilkartoffel mit Zucchini, Zwiebel und Schafkäse. Schmatz, Mampf!

20.08.2008 – Gran Cratere
Um 06.00 Uhr machen sich Gabi, Michi und ich für den Aufstieg zum Gran Cratere auf Vulcano fertig. Werner bleibt an Bord und übernimmt die Zubreitung des Frühstücks.

Mit dem Dingi geht es an Land, dann ca. 1 km durch den Ort, bis wir am Fuß des Vulkanberges stehen. Noch sitzt niemand an der Kasse und so wandern wir ohne zu zahlen dem Krater entgegen. Oben auf 325m über dem Meeresspiegel angekommen, umrunden wir den Krater, wobei wir stellenweise immer wieder die Luft anhalten müssen, denn Wolken aus Schwefeldampf steigen aus unzähligen kleinen Öffnungen im Boden und es riecht nach faulen Eiern. Die Landschaft ist zwar ähnlich wie die des Ätna, jedoch ist man den vulkanischen Aktivitäten hier viel näher.

Als wir beim Abstieg wieder an der Kassa vorbei kommen – wir hatten leider vergessen, Geld einzustecken – will uns der Kassier nicht weiter lassen. Wir marschieren trotzdem ohne etwas zu Zahlen einfach weiter. Ob er nun die Mafia auf uns hetzt, werden wir spätestens in Palermo merken.

Nach einem herrlichen Frühstück – zubereitet von Werner - legen wir ab in Richtung Cefalu an der sizilianischen Nordküste.

Die Fahrt ist wie bisher – kein Wind, das Meer ist heute auch spiegelglatt und nach ca. 8 Stunden landen wir in Cefalu und werfen den Anker, denn im Hafen sind alle Plätze belegt. Heute gibt es Spagetti mit Pistazien-Pesto, welches wir am Etna gekauft haben. Es schmeckt jedoch eher langweilig, trotzdem sind wir nachher alle satt. Wir begeben uns danach mit dem Dingi an Land und marschieren nach Cefalu.

Die Stadt, die rund um einen Felsen, auf dem eine Burgruine zu sehen ist, erbaut wurde, ist bei Nacht wunderschön und die Stimmung ist einzigartig. Cefalu ist laut Reiseführer ein Zentrum für Künstler. Man fühlt sich fast wie im Mittelalter - enge Gassen gesäumt von alten, meist aus Stein erbauten Häusern, diffuse Beleuchtung und Menschen, die gemütlich durch diese Gassen schreiten, so auch wir. Erschöpft marschieren wir kurz vor Mitternacht wieder an Bord, nachdem wir noch ein letztes bier zu uns genommen haben.

21.08.2008 - Geburtstag
Wir erwachen nach einer ruhigen Nacht, übrigens die erste gemütliche Nacht mit Anker.

Michi hat heute Geburtstag. Aus diesem Anlass gibt es ein extra erweitert Frühstück mit Toasts, Salami, Käse, Marmelade, Obst, und noch andere Leckereien. Danach wird der Anker geborgen und wir motoren (auch heute ist Windstille) zum alten Hafen von Cefalu. Ein Sprung in dieses herrliche, glasklare Wasser ist die beste Erfrischung, die man sich vorstellen kann.

Heute ist unser Ziel Palermo, die Hauptstadt Siziliens mit ca. 1 Mio. Einwohner. Auch hier liegen wir in einer Marina, die außer einer Mooringleine, Strom und Wasser keine weiteren Annehmlichkeiten bietet. Der Weg nach draußen ist auch nicht sehr kurz, aber dafür führt uns ein älterer Marinero mit seinem Auto zum Ausgang, den wir ohne seine Hilfe auch nicht so schnell gefunden hätten.

Werner und ich begeben uns sofort nach der Ankunft auf die Suche nach einem geeigneten Geburtstagsgeschenk für Michi. Es ist auch schnell etwas gefunden: Teil eins in einem Marinashop – Aschenbecher und bruchfestes Glas, Teil 2 in einer sehr netten Buchhandlung – T-Shirt mit Fisch und Karte mit drei lachenden Delfinen, die man uns schenkt. Es ist wirklich sehr schön, wie man überall freundlich und hilfsbereit empfangen wird – dies war bis jetzt überall so, echt toll.

Um Sieben treffen wir uns vor dem Theater Massimo im Zentrum von Palermo, wo wir noch in der Abendhitze durch die Gassen schlendern, bevor wir bei San Andrea (Empfehlung aus Gabi’s Reiseführer) zu einem wundervollen Abendessen von Michi eingeladen werden.

Es ist schon recht spät, als wir zum Heimweg aufbrechen. Durch eine winzige Gasse wollen wir gehen, als uns jemand aufmerksam macht, dass wir uns in einer Sackgasse befinden – es ist der selbe Mann, der uns am Nachmittag an seinem Kiosk bedient hat. Nach einer Schrecksekunde – wir stehen vor einem verschlossenen Hafentor, finden wir doch noch einen offenen Eingang und feiern Michi’s Geburtstag noch ein bisschen an Bord.

Samstag, 16. August 2008

14.08. - 16.08.2008 - Sizilien

14.08.2008 - Catania
Nach gemütlichem Frühstück und Erstellung eines Tagesplanes begeben wir uns in die Stadt. Wir haben am Abend vorher schon einige Eindrücke gesammelt, nachdem wir nach knapp 24 Stunden Fahrt in der Marina Nautica angelegt haben. Der Komfort beschränkt sich auf eine der schlimmsten Mooringleinen, die wir bis jetzt kennen, aber dafür haben wir neben uns das Stadtzentrum.

Catania strahlt durch seine massiven burgähnlichen Bauwerke Ruhe und Gemütlichkeit aus. In den Nachtstunden erwacht jedoch das Leben und Menschen jeden Alters ziehen wie Ameisen durch die teilweise sehr engen Gassen und Straßen, der Verkehr schleicht hier im Schritttempo dahin. Auf größeren Straßen geht es ungestümer zu und vor allem die Busse rasen flott dahin.

Nachmittags erledigen wir wieder einige Punkte unserer Arbeitsliste, z.B. Montage der Sicherheitsleinen. Da nun Sizilien in Urlaub geht, ist es nicht einfach Proviant (speziell Bier in Dosen) zu bekommen, und auch einige wichtige Teile für unser Schiff sind nicht mehr zu beschaffen.
Abends suchen wir ein Lokal zum Speisen, und in einer Trattoria in der Nähe des Hafens werden wir fündig – Kalamari und Risoto und eine etwas unfreundliche Bedienung. Gute Nacht.

15.08.2008 – Wir Treffen Guiseppe Ferrara
Heute dürfen wir keinesfalls verschlafen, denn Gabi kommt aus Wien mit dem Flugzeug um 10.45 in Catania an. Michi verlässt uns deshalb schon um 09.30 Uhr, um pünktlich am Flughafen zu sein.

In der Zwischenzeit machen Werner und ich dass Schiff klar - es wird geputzt und der Wassertank wird gefüllt. Dann besorgt Werner noch zwei Grillhühner, so genannte „Polli Griglia“, gefüllt mit Zwiebel und Oliven (köstlich).

Um 12.00 Uhr Mittags treffen Gabi und Michi an Bord der Tattoo-Island ein. Der Weg wurde mit dem Bus zurückgelegt, was sich als sehr einfach und günstig erwies. Nachdem wir eines der beiden Grillhühner verzehrt hatten (das zweite endete Tags darauf in einem köstlichen Hühnersalat), legen wir ab. Unser Ziel ist Giardini Naxos, wo wir heute Abend Guiseppe Ferrara treffen werden – das ist unser „Italiener“ aus der Trattoria „La Sicilia“ in der Sampogasse - der hier mit seiner Familie Urlaub macht.

Nach 25 Seemeilen (leider mangels Wind wieder unter Motor), es ist ca. 18.00 Uhr, erreichen wir den winzigen Hafen von Naxos und telefonieren aufgeregt mit Guiseppe, in der Hoffnung, dass er uns als „Einheimischer“ einen Liegeplatz beschaffen kann. Leider kann aber auch er nichts erreichen und so ankern wir im Hafenbecken. Unser Dingi kommt heute zum ersten Mal zum Einsatz und nach ca. 10 Minuten rudern haben wir festen Boden unter den Füßen.

Naxos liegt sowohl am Fuße des Ätna wie auch unmittelbar neben Taormina - das beeindruckend vom Felsen herab schaut – und ist einer dieser total überfüllten Touristenorte – jedoch, wie uns Guiseppe erzählt, seit einigen Jahren nur von Italienern besucht wird (was nicht abwertend gemeint ist). Es ist sehr laut, eine endlose Autoschlange quält sich durch den Ort und wir speisen bei „De Angelo“ - den hat Guiseppe uns empfohlen. Dann geht’s in die Hotelhalle, wo unser „Italiener“ seinen letzten Urlaubstag verbringt. Es ist ziemlich hektisch und wir treffen uns spät, aber doch noch in einem total überfüllten Strandkaffee.

Nach einer gemütlichen Plauderei mit Guiseppe und seiner Familie (inkl. Schwester, Bruder. Neffen und Nichten) rudern wir zurück zu unserer Tattoo, die, man kann es aus der Ferne schon ahnen, fürchterlich herumwackelt. Diese Nacht gehört damit nicht zu den gemütlichsten, denn leider bläst der Wind genau gegen die Richtung, aus der die Wellen kommen.

16.08.2008 – Auf nach Riposto
Wir fahren ca. 10 Seemeilen retour, um nach Riposto zu gelangen. Unsere Tanks sind nun fast leer und müssen daher unbedingt mit Diesel gefüllt werden. Riposto ist das Gegenteil von Naxos – es gibt hier keinen Tourismus, was diesen Ort sehr sympathisch macht.

Die Marina „Porto dell’Etna bietet außerdem alles, was man so benötigt (Strom, Wasser, Dusche, WC). Für den nächsten Tag buchen wir einen Leihwagen, um damit unseren geplanten Ausflug auf den Ätna zu machen.

Wir haben heute den Nachmittag zur unserer freien Verfügung – ich nütze die Gelegenheit und schreibe Tagebuch.

Nachdem wir abends unseren Hühnersalat verzehrt haben, wandern wir noch durch die Gassen Ripostos, besuchen das Internetkaffee ETHNA-BAR und anschließend das Irish Pub, wo wir noch ein Bier genießen.

Donnerstag, 14. August 2008

08.08. - 13.08.2008 - Von Bari nach Catania

08.08.2008
Nachdem wir kurz einen Blick in den Handelshafen und in die kleine Marine geworfen hatten, entschieden wir, im Stadthafen anzulegen – im Yachtklub Barion in Porto Vecchio.

Die Altstadt von Bari ist wunderschön und das Leben pulsiert. Die Menschen sind wirklich sehr gastfreundlich. Am Abend sind wir durch die engen Gassen der Altstadt spaziert und waren von so vielen Eindrücken umgeben, dass wir aus dem Staunen gar nicht heraus kamen.

Wir fanden auch ein ausgezeichnetes Restaurant und danach nahmen wir in „Kamera Kafe“ noch einen Cocktail zu uns – ein würdiger Abschluss dieses Tages.

09.08.2008 – Bari ade
Bari hat noch mehr Überraschungen für uns: Als wir unseren Liegeplatz bezahlen wollen, erklärt man uns, dass der erste Tag für Gäste kostenlos ist. Wir können es gar nicht glauben, doch es ist wahr. Leider ist auch wahr, dass uns Pitty heute verlassen muss – ich bin wirklich traurig, aber es lässt sich nicht mehr aufhalten, denn am Sonntag kommen Phips und Simone wieder heim. Gestern hatten wir noch schnell einen sauteuren Flug über Internet gebucht.

Kurz nach 12.00 Uhr lassen wir uns mit dem Taxi zum Flughafen chauffieren. Die Buchung hat einwandfrei geklappt und nach einem Kaffee und vielen Tränen müssen wir uns nun leider für einige Wochen trennen.

Michi und Werner haben in der Zwischenzeit die Tattoo startklar gemacht und um 14.20 Uhr verlassen wir Bari in Richtung Brindisi. Es ist heute ganz gegen Tommys Vorhersage kein Jugo, sondern Wind aus Norden mit 15 – 20 Knoten und guter Wellengang. Die Segel werden gesetzt und wir fahren in die Nacht.

10.08.2008 - Am Absatz Italiens

Es ist ca. 02.00 Uhr Nachts. Um Brindisi ist viel Verkehr und wir starren immer wieder in unseren Radarmonitor – lauter gelbe Punkte und Striche. Als wir an Brindisi vorbei sind, entscheiden wir, bis um den Stiefelabsatz nach Santa Maria de Leuca zu fahren. Um 05.00 Uhr setzt Michi die Fock und wir können mit ca. 5 bis 6 Knoten bei Nordwind mit 15 bis 20 Knoten unser Ziel ansteuern.

Um ca. 13.00 Uhr legen wir bei viel Wind im kleinen Hafen von Leuca an. Nun wird einmal gefrühstückt, bevor wir um 16.00 Uhr beginnen, kleinere Reparaturen am Schiff durchzuführen – unsere Liste wird leider nicht kürzer.

Als wir uns am Abend auf den Weg machen, was Essbares zu finden, werden wir ordentlich überrascht. Dieser Ort ist etwa so wie Kitzbühel bei uns daheim. Lauter schöne Menschen flanieren auf der Strandpromenade und alles ist schön gestylt. Bei Lupo di Mare ( = Chef des Lokals und Hundedompteur) lassen wir uns ein Menü aufschwatzen, das eher an ein Fastfood-Restaurant erinnert. Als wir dann bei Valentino Kaffee trinken wollen, ist leider alles reserviert. So holen wir uns halt aus dem Automaten in der Marina einen Cappuccino.

11.08.2008 – Erst die Arbeit

Bevor es weitergeht, müssen noch einige Punkte auf unserer Arbeitsliste abgehakt werden. Punkt 1: die Dieselleitung des Backbordtanks muss aktiviert werden, denn bis jetzt konnten wir nur den Steuerbordtank leeren. Das Problem ist zum Glück schnell gefunden – das Ventil zum öffnen der Leitung war verstopft.

Um 16.00 Uhr legen wir ab und steuern in die nächste Nacht. Gleich nach der Hafenausfahrt werden wir von Kreuzseen ordentlich durchgebeutelt, alles, was nicht gut verstaut war, fliegt nun herum. Als wir dann Segel setzten, wurde es etwas erträglicher. Mit Einbruch der Dunkelheit kehrt auch am Meer Ruhe ein. Nur ein einsamer Delfin kreuzt vor unserem Bug.

12.08.2008 – Le Castella
Mittags erreichen wir den kleinen Ort Le Castella. Wir planen nur einen kurzen Aufenthalt, da wir am Nachmittag weiter nach Sizilien fahren wollen.

Einkaufen, eine Jause, ein kurzer Badeausflug und eine fotografische Runde durch den Ort – unser Programm bis 16.00 Uhr, dann heißt es wieder ablegen. Leider lässt uns der Wind im Stich und so müssen wir mit Motorkraft reisen.

13.08.2008
Um ca. 16.30 erreichen wir Catania.

Freitag, 8. August 2008

03.08 - 07.08.2008 - Das Abenteuer hat begonnen

03.08.2008
Aufstehen um 09.00 Uhr, obwohl die letzte Nacht sehr anstrengend und lang war (angeblich bis ca. 04.30). Letzte Vorbereitungen werden durchgeführt und nach vielen Umarmungen und Küssen legen wir um 13.00 ab. Nun beginnt unsere Reise, unser erstes Ziel ist Ancona, das wir nach unserer ersten Nachtfahrt erreichen wollen. Die erste Wache von 22.00 bis 02.00 übernehmen Patricia und Meixi, dann folgen von 02.00 bis 06.00 Michi und Werner.

Einzig die rote Kontrollleuchte (Ladekontrolle) neben dem Zündschloss will nicht ausgehen und so zittern wir bis Ancona, dass unsere Stromversorgung bis dahin klappt.

04.08.2008
Patricia und Meixi halten von 06.00 bis 10.00 die 3. Wache, in der uns Delfine mit ihrem Tanz überraschen – sie springen paarweise und toben in sicherer Entfernung, sodass Sie uns leider nicht folgen.

Um 12.20 erreichen wir die Marina Dorica in Ancona – viele kleine Schiffe und kaum Touristen und ein wirklich sehr netter und hilfsbereiter Marinero (Gianlucca). Michi und Werner begeben sich auf Fehlersuche der Ladekontrolle, während Patricia und Meixi einen Weg vom Hafen nach Ancona suchen um Einkäufe zu erledigen – ein schwieriges Unterfangen, wobei der Rückweg über Autobahn und Bahngleise führt.

In der Zwischenzeit wird die zuvor generalüberholte Lichtmaschine von zwei Mechanikern abgeholt und zu einer BOSCH-Werkstatt weiter gegeben.

Abends wandern wir wieder über die Autobahn nach Ancona, wo wir in einem netten Lokal speisen. Zurück führt uns ein extrem witziger Typ mit Spielkarten im Ohr, zwei Sonnenbrillen und einigen anderen Extras.

05.08.2008.
Wir warten auf unsere Lichtmaschine. Um drei kommt endlich Nachricht in Person eines Mitarbeiters des BOSCH-Dienstes, der leider nur italienisch spricht (komisch?). Wir werden auf 17.00 vertröstet. Dann klärt ein Anruf von Gianlucca in der Werkstatt die Lage – unsere Lichtmaschine ist kaputt, wir brauchen eine Neue. Rein ins Taxi und ab zur Werkstatt, wo uns Chef Mauro überzeugt, dass wir ab nun mit einer BOSCH-Lichtmaschine reisen. Schweren Hezens bezahlen wir 300 Euro und suchen ein Taxi für den Rückweg. Dann erfolgt der Einbau von Michi und Werner und nach erfolgreichen Test gibt es Griechischen Salat zum Abendessen.

06.08.2008
Um 09.00 legen wir von Ancona ab und steuern unser nächstes Ziel, die Tremiti-Inseln an. Die Fahrt ist angenehm, teilweise können wir segeln und zum Abendessen gibt’s Thunfischsalat.

07.08.2008
Patricia und Meixi haben Nachtwache, als plötzlich der Motor mit unruhigen Drehzahlen unsere Aufmerksamkeit erregt. Abstellen und nochmals Starten, jedoch die gleichen Symptome und nach kurzer Zeit stirbt er ab und ein Starten ist nicht mehr möglich – obwohl der Backbordtank noch fast voll zu sein scheint. Raus mit dem Reservekanister und einfüllen in den Tank, jedoch hilft dies auch nicht mehr, da nun Luft in der Dieselleitung ist.

So segeln wir bis zum Ende unserer Wache und als Michi und Werner aufstehen, entlüften wir die Dieselzufuhr unseres Motor, der sich dann auch wieder ohne Widerspruch starten lässt. Wir ändern unser Ziel und steuern Termoli an.

In Termoli tanken wir nun wieder voll, gehen Proviant einkaufen und nun geht’s segelnd zu den Tremitis, die wir um 19.00 erreichen. Ein Sprung ins lauwarme Meer ist ei n herrlicher Tagesabschluss. Zum Abendessen gibt’s Zuchini mit Pecorino und Zitrone, danach Kartoffeln von Renzo mit Zwiebel und Speck.

Um 22.00 uhr legen wir ab und nun geht’s nach Bari.

08.08.2008
Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking und wir landen nach ruhiger Fahrt um ca. 13.00 in Bari, wo uns Morgen Patricia verlassen muss (sniff!)

Samstag, 2. August 2008

Heute wird gefeiert


Mittlerweile sind fast alle unsere Freunde in Muggia eingetroffen. Wir werden ca. an die 30 Personen sein.


Abends wird dann bei Renzo und Roberta gefeiert. Bis dahin werden wir noch schwitzen, denn die Sonne ist erbarmungslos und heizt unsere Birnen auf, dass das Hirn fast zum kochen anfaengt.